Adventliches Orgelkonzert mit M. Heßbrüggen Schon während, aber vor allem nach dem Dreißigjährigen Krieg entwickelte sich die Orgelkunst in Norddeutschland zu einer ersten und danach auch kaum wieder übertroffenen Blüte. Angestachelt von Konkurrenz- und Prestigedenken strebten die Bürgerschaften in den großen Hansestädten nach immer größeren und prunkvolleren Orgeln für ihre Kirchen – und natürlich auch nach brillanten Organisten, die sich in ihren Improvisationen (und daraus später notierten Kompositionen) immer wieder zu übertreffen versuchten. Geprägt ist dieser Kompositionsstil vom sogenannten „stylus phantasticus“: rauschende Improvisationen, die zwischen den Affekten, Lautstärken und Klängen phantasieartig wechseln – daher der etwas humorvolle Vergleich aus der Küche, also der plötzliche Wechsel von Hamburger Schwarzbrot zu Lübecker Marzipan. Kunstvoll werden dabei auch Werke auf Grundlage von Kirchenliedern geschrieben, die die Texte und ihre theologischen Tiefsinnigkeiten dabei in sogenannten Choralfantasien auszudeuten versuchen. |
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Der Organist Matthias Heßbrüggen spielt eine adventlich-weihnachtliche Auswahl dieser Werke von Johann Sebastian Bach, Dietrich Buxtehude und Nikolaus Bruhns. Der Eintritt ist frei. |