Buchpräsentation und Vortrag vom Autor Holger WETJEN Mit Projektion von 43 Abbildungen zum Thema Totentanz und Tod in der Kunst vom Spätmittelalter bis heute (darunter der Totentanz der Ev.-luth. Marienkirche Loxstedt) Anschließend Bücherstand und Widmung. Um eine Spende wird gebeten. |
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Der Totentanz ist eine Allegorie des Todes in Form eines grinsenden Skeletts, das die Menschen aller Stände in seinen schaurigen Reigen aufnimmt. Entstanden ist diese Kunstform 1424 in Paris, an den Mauern des Friedhofs cimetière des Innocents, und wurde in dann in La Chaise-Dieu, Basel, Berlin, Lübeck, Füssen, Loxstedt sowie als Buch vom Renaissance-Maler Hans Holbein in ganz Europa kopiert: eine wahre Totentanz-Welle ging über das Europa des 15. und 16. Jahrhunderts, es war die Zeit der Schwarzen Pest und des Hundertjährigen Krieges mit seinen unklaren Fronten und überall auftauchenden Kämpfen. In der Allgegenwart des Todes wurde den Menschen erstmals bewusst: dass das Seelenheil nicht von guten Werken abhängt, und dass das Bild kein Sakrament ist, sondern ein von Menschen gemachtes Werk, das zu unserer Belehrung dient. Luther hat diese Gedanken vollendet: der Mensch ist gerecht durch den Glauben.
Holger Wetjen, geboren 1977 in Bremerhaven, ist Journalist und theologischer Autor. Er ist aufgewachsen in Loxstedt. Als Konfirmand in der dortigen lutherischen Marienkirche hat ihn der Totentanz dieser Kirche tief beeindruckt. Holger Wetjen hat als Journalist debütiert bei der Bremerhavener Nordsee-Zeitung. Er lebt heute in Paris und korrespondiert für den Evangelischen Kirchenboten und die Evangelische Zeitung.